Sebastian Frey, der 1975 in der Nähe von Stuttgart geboren ist, bekam seine erste Kamera mit 15 Jahren von seinem Großvater. Sofort war es fasziniert von der Technik, vor allem aber vom analogen Prozess des Bilderschaffens in der Dunkelkammer. Er machte mit der Kamera das, was man heute Selfies nennt, Selbstporträts in Schwarzweiß. Die waren aber nahezu alle unscharf. Wohl ein Ausdruck der Diffusion in seinem Kopf zu dieser Zeit.
Heute ist der Diplom-Pädagoge Mitglied des Fotoclubs Lichtbildnergruppe Esslingen und spezialisiert auf Street- und Porträtfotografie. Neben zahlreichen Ausstellungen hat er das Buch „Post Habitats“ im Verlag „Melville Brand Design / 100for10“ veröffentlicht.
In seiner Ausstellung „Renegades. Forever Renegades“ zeigt er uns die Welt der Abtrünnigen. Oft düster und nicht immer klar konturiert. Wir sind gezwungen, uns das Konkrete selbst herzuleiten und es mit unserer Wahrnehmung zu dechiffrieren.
Die Renegades entscheiden sich für das Leben und Fühlen in einer eigenen Welt. Sie treten uns im Gegensatz zu ihrer Lebenswelt oft klar gezeichnet, aufrichtig und stolz gegenüber. Und wirken trotzdem wie desolate Engel. Sebastian Frey versucht, uns mit Hilfe der Kamera auf urbanen Streifzügen und Sessions mit Modellen, einen Einblick zu geben in dieses Habitat – eine Welt, in der wir nicht zuhause sind.
Zu sehen ist die Ausstellung in den Clubräumen der Lichtbildnergruppe Esslingen, Neckarstraße 53, 73728 Esslingen bis zum 31.03.2025 und kann an den Clubabenden
(http://programm.lichtbildnergruppe.de) besichtigt werden.
Die Vernissage, zu der wir herzlich einladen, findet am 10.01.2025 ab 19 Uhr statt.